Wie man schnell viele Geflüchtete glücklich macht

Gestern waren wir in der Geflüchtetenunterkunft Senefelder Straße in Pfaffenhofen zum Kennenlernfest eingeladen, die Einladung nahmen Vera und Max aus unserem Vorstand gerne an.

Diese Unterkunft ist die erste, die wir im Rahmen unseres Projekts Heimatfunk mit Internet ausstatten.

Die Bewohner wünschen sich wirklich sehnlichst Internet, um z. B. endlich eigenständig Deutsch lernen und mit ihren Familien kommunizieren zu können.

Unter anderem aus diesen Gründen arbeiten wir seit gut zwei Wochen intensiv daran, von der Telekom Auskünfte über eine zweite Leitung zu bekommen; derzeit wäre nur ein 16 Mbit DSL-Anschluss für über 50 Bewohner verfügbar.

Um zu zeigen wie wichtig uns das Projekt ist hatten wir neben einer großen Schale Nudelsalat eine kleine Überraschung dabei:
Verlängerungskabel, Mehrfachstecker, sowie einen LTE- und einen Freifunk-Router.

So konnten wir zumindest für diesen Abend Internet zur Verfügung stellen, auch wenn dies leider keine dauerhafte Lösung sein kann.

Das Angebot wurde ohne ein Wort darüber zu verlieren innerhalb weniger Minuten sehr gut angenommen:
Die Anzahl der verbunden Clients stieg innerhalb von kurzer Zeit auf bis zu 30 Geräte und man konnte immer wieder beobachten, wie sich trotz der schönen Feier einige zurückzogen um mit Familie oder Freunden zu skypen.

Natürlich war am Ende des Abends nach dem gemeinsamen Aufräumen die Enttäuschung groß, als wir unser Provisorium abbauten – auch wenn wir vorab klar mitgeteilt hatten, dass dies aus technischen und finanziellen Gründen leider nur für diesen Abend sein kann. Wie groß der Wunsch nach „WiFi“ ist merkte man auch daran, dass mehrere Bewohner sofort etwas von ihrem wenigen Geld für das Internet zahlen wollten.

Wir hoffen daher in der nächsten Woche endlich die gewünschten Informationen von der Telekom zu erhalten, um zeitnah mit der Vernetzung beginnen zu können.

Wer uns dabei unterstützen möchte, kann für dieses Projekt gerne etwas spenden. Vielen herzlichen Dank!